Augmented Reality und Virtual Reality für den E-Commerce

Augmented Reality und Virtual Reality für den E-Commerce

Augmented Reality Shopping macht E-Commerce um eine Facette reicher. Sandro, Marketing- und IT-Experte von Livom über Chancen und Vorteile für Unternehmen.

 

 


Amazon macht es, Ikea macht es, Zara macht es und viele weitere sind längst gefolgt. Branchenführer:innen experimentieren nicht erst seit Kurzem mit neuen Visualisierungsmöglichkeiten im E-Commerce und haben gute Gründe dafür.

Livom bietet modulare Möbelstücke in hoher Qualität, nachhaltig und fair produziert in bereits fünf Ländern an und hat den Schritt hin zu Augmented Reality im Onlineshop gewagt.

 

Wie sich Livom mit AR für den eigenen Shop und die eigenen Ziele auseinandergesetzt hat und was sich seit der Umsetzung im November 2022 verändert hat, erfährst du in diesem Beitrag.


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Was genau bedeutet Augmented Commerce?


Unter Augmented Commerce oder Augmented Shopping versteht man eine besondere Form der Shoppingerfahrung im E-Commerce. Dabei können Produkte eines Shops mit Hilfe deiner Smartphone-Kamera direkt in die reale Umgebung platziert werden. Die hakelige und umständliche Bedienung von VR-Brillen der ersten Generation kannst du dabei getrost vergessen.

 

Du stehst beispielsweise in deiner frisch bezogenen Wohnung und platzierst digital ein Sofa im leeren Raum, um zu testen, wie es dir gefällt. Das hat einen enormen Vorteil: Es beseitigt oder minimiert viele Herausforderungen, mit denen der Onlinehandel, trotz seines Siegeszuges, immer noch zu kämpfen hat.

 

Sowohl Virtual Reality (VR) als auch Augmented Reality (AR) bieten dieses Potenzial. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass das Produkt bei AR über die Kamera in einen realen Raum eingebettet wird und bei VR in einen künstlich generierten Raum. Sandro Haag dazu: “AR schafft damit vielleicht sogar noch etwas mehr Vertrauen beim Nutzer und das auf mehreren Ebenen”.



 

Wie unterstützt Augmented Reality Shopping deine Kund:innen?


Am Beispiel der Möbelbranche zeigt sich, dass der Kauf von Möbeln eine sehr langfristige Entscheidung ist. Sandro Haag dazu: “Einerseits dauert die Entscheidung vom ersten Gedanken oder der Idee bis hin zum Kauf teilweise bis zu drei Jahre. Andererseits möchte der Kunde etwas kaufen, mit dem er sich die nächsten Jahre wohl fühlt, das will natürlich gut überlegt sein. Dabei spielen Optik und Design eine große Rolle, weshalb eine visuelle Unterstützung, die über Produktbilder hinausgeht, einen erheblichen Mehrwert für die Kaufentscheidung unserer Kunden bietet.”

 

Die Hemmschwelle, Produkte zu kaufen, bei denen die Haptik nicht zwingend eine große Rolle spielt, wird dadurch gesenkt. Kund:innen können sich viel eher vorstellen, wie es ist, das Produkt zu nutzen. Das trifft auf zahlreiche Branchen zu, ein weiteres Beispiel sind optische Brillen. Diese können beispielsweise auch bei unserem Kunden Revo mittels AR-Shopping am eigenen Gesicht anprobiert werden. Bisher galt das im E-Commerce als eine Hemmschwelle, die es geschickt zu umgehen galt.



 

Wie gelingt der Schritt hin zu AR-Commerce?


Um das Projekt Augmented Shopping zu starten, sind einige Voraussetzungen und zusätzliche Informationen zu deinen Produkten erforderlich. Hast du eine konkrete Vorstellung davon, wie deine Produkte präsentiert werden sollen, dann gilt es, die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Mit Shopify kannst du unter anderem auf Themes zugreifen, die 3D-Modelle unterstützen.


 

Produktbilder und 3D-Modellierung

Um ein realistisches 3D-Modell deiner Produkte zu erhalten, sind speziell aufbereitete Fotos notwendig. Unterschiedliche Aufnahmewinkel, passendes Licht, beschreibende Dateinamen, Detailaufnahmen sind nur einige der Faktoren, die letztendlich die Qualität des 3D-Modells bestimmen. Unser Marketing-Experte zur Vorgangsweise von Livom: “Technisch klingt das für jemanden, der neu auf dem Gebiet ist, natürlich äußerst komplex. Daher sind wir den Weg gemeinsam mit beeclever gegangen. Was wir nicht wollten, war eine Applikation, die am Ende des Tages nicht flüssig läuft und Kunden eher frustriert als unterstützt. Da spielen Aspekte wie Ladezeiten und Pagespeed im E-Commerce natürlich eine wichtige Rolle. Über einen Drittanbieter haben wir 3D-Modelle unserer Produkte erstellen lassen und in unseren Onlineshop implementiert.”

 

Die Technologie an sich ist nicht neu, aber die Anwendungsbereiche und Nutzungserfahrungen werden immer besser, um eine entsprechende User Experience zu schaffen. Und genau diese solltest du im Auge behalten. Die Performance deiner Seite hat bekanntermaßen einen relativ großen Einfluss in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung.

 


Zusammenfassend solltest du:

  1. ein Konzept haben, wie du deine Produkte mittels AR präsentieren möchtest
  2. die technischen Voraussetzungen klären, wie etwa unterstützende Themes.
  3. die 3D-Modellierung idealerweise durch einen professionellen Drittanbieter umsetzen lassen
  4. Das Nutzerverhalten messbar machen, um Optimierungspotenzial möglichst schnell zu erkennen und nachzuschärfen.


 

Welche Kund:innen nutzen Augmented Reality Shopping und wie beeinflusst es die Kundenbeziehung?


Grob lässt sich wohl eingrenzen, dass die Zielgruppe von AR-Commerce in etwa bei der Altersgruppe beginnt, die bereits Berührungspunkte mit AR-Games wie etwa Pokémon Go oder Social Media Filtern hatte. Die weiteren Einflussfaktoren ergeben sich sehr stark aus der jeweiligen Branche und den Produkten. Was sich jedoch beobachten lässt, ist, dass Augmented Commerce das Vertrauen von Kund:innen in einen Onlineshop und seine Produkte steigern kann.

 

Sandro Haag bestätigt: “Rund 90-95 Prozent der Interaktion mit der Marke Livom erfolgt ausschließlich online. Wir haben schnell bemerkt, dass die Möglichkeit, sein zukünftiges Möbelstück so real visualisieren zu können, zusätzliches Vertrauen bei den Kund:innen schafft. Zum einen, weil sich die ganze Familie ein genaues Bild davon machen kann, wie das neue Sofa genau in den eigenen vier Wänden aussehen wird. Ich glaube auch, dass technisch innovative, besonders kreative und einzigartige Onlineshops einen Vertrauensbonus genießen können. Übernimmt eine Marke eine Vorreiterrolle oder vermittelt den Kunden keine Mühe zu scheuen, um ihnen mehr zu bieten als die Konkurrenz, dann lassen sich sicherlich auch damit Käufer begeistern”.

 

Beim Blick auf die klassische Customer Journey wird klar, dass sich die Belohnung für Kund:innen eher am Ende wiederfindet. Doch ein Produkt schon vor dem Kauf in jenem Szenario betrachten zu können, indem es letztlich zum Einsatz kommen wird, ist ein Erlebnis. Es löst bereits eine gewisse Vorfreude aus, die man sonst erst verspürt, wenn das Produkt tatsächlich gekauft oder geliefert wird. Die Vorwegnahme eines solch positiven Moments kann die Kaufentscheidung positiv beeinflussen. 

 

“Ist AR-Commerce technisch sauber umgesetzt und funktioniert einwandfrei, wirkt es sich positiv auf die Customer Experience und das Kundenvertrauen aus.”



 

Augmented Reality Shopping - was bringt die Zukunft?


Was vor wenigen Jahren technisch noch sehr aufwändig war und in der Praxis kaum funktionierte, steht heute theoretisch allen Onlineshops und Unternehmen zur Verfügung. Eine Chance, die genutzt werden sollte, denn wie Meta, Google und Apple seit einiger Zeit im Bereich Augmented Reality und VR agieren, lässt vermuten, dass dies weit mehr ist, als eine Spielerei oder ein vorübergehender Trend. Die Zukunft des Shoppings wird bald wohl jeden und jede wieder in die Läden führen - diesmal allerdings eher in virtueller Form und erweitert um sämtlichen relevanten persönlichen Kontext.

 

Dass Livom dafür bereit ist, bekräftigt Marketing- und IT-Experte Sandro Haag: "Mit unserem aktuellen Konfigurator bieten wir unseren Kund:innen bereits ganz gute Augmented Shopping Experiences für unsere Kund:innen. Natürlich gibt es noch viel zu tun und wir arbeiten kontinuierlich an dem Projekt. Ein Meilenstein, den wir noch in diesem Jahr erreichen möchten ist, auch die restlichen Produkte aus unserem Sortiment in 3D modellieren zu lassen und so in unserem Konfigurator zur Verfügung zu stellen. Dann heißt es, am Ball bleiben und mit der Technik Schritt halten, um die Kund:innen laufend begeistern zu können.”

 

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